ÖDIPUS I NACH SOPHOKLES


Düsseldorfer Schauspielhaus I September 2022







(Fotos: Thomas Rabsch)



Der Mythos Ödipus erzählt von Schuld, Scham und Macht. Seine Titelfigur gilt als die große tragische Gestalt der Antike und wirkt als Inbegriff menschlicher Hybris bis in die Moderne nach.

Im Kern handelt es sich bei Sophokles’ Drama um einen Polit-Thriller: Der Mörder von Laios, dem ehemaligen König von Theben, wird gesucht. Nur so kann die Stadt von der Seuche befreit werden, wie es das Orakel von Delphi prophezeit hat. Der neue König, Ödipus, setzt alles daran, die Bluttat aufzuklären, bis sich herausstellt, dass der Suchende selbst der Gesuchte ist: Unwissentlich hat er Laios, seinen Vater, erschlagen und später die eigene Mutter zur Frau genommen – und damit Theben in den Abgrund gestürzt. Innerhalb eines Tages führt die Suche nach der Wahrheit zur Auflösung aller Gewissheiten.

Felix Krakaus Inszenierung kreist um die Frage, wie schwer Schuld und Scham wiegen, hat doch jegliches Handeln eine politische Dimension, wenn der Fortbestand einer Gemeinschaft gefährdet ist. Wie viel kann man verdrängen, um den Status quo zu wahren?



Regie/Text: Felix Krakau, Dramaturgie: Beret Evensen, Bühne: Ansgar Prüwer, Kostüm: Jenny Theisen, Musik: Thomas Klein, mit: Florian Claudius Steffens, Bettina Engelhardt, Thomas Wittmann, Markus Danzeisen, Caroline Cousin, Moritz Klaus, Jacob Eckstein



PRESSESTIMMEN:



»Ein wahres Juwel. Mit einem begeisternden Kollektiv von sieben Spielern nimmt Felix Krakau sich die Freiheit, die wohlbekannte Geschichte von Ödipus und seinen Missetaten ganz neu zu erzählen. Dass sich gute Laune mit den niederschmetternden Wahrheiten einer tragischen Erzählung verbinden lässt, ohne je albern und oberflächlich zu werden, ist eine der nicht wenigen überraschenden Erkenntnisse dieses gelungenen Abends.«
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG



»Bestechend von Anfang an.«
THEATER PUR



»Die schlanke, meist unverkünstelte Prosa überwindet in den besten Momenten Jahrtausende alte Mythen. Krakaus Potenzial ist sehr respektabel, zur Hoffnung berechtigt es allemal.«
WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG



»In packenden Szenen blättert die Inszenierung die Vorgeschichte auf: Je weiter Ödipus seine Herkunft zu klären sucht, desto mehr nähert er sich der schrecklichen Wahrheit.«
RHEINISCHE POST



»Dem Düsseldorfer Schauspielhaus [...] ist es auf brillante Weise gelungen, die Tragödie von Ödipus auf unterhaltsame und doch sehr tiefsinnige Art auf die Bühne zu bringen.«
VINSCHGER ZEITUNG / Gastspielkritik